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5 vor 10: China, Bildungsstudien, Menschenhandel, Berühmtheit, Währungen

Welche Chancen und Risiken gibt es für deutsche Maschinenbauer in China? Diese Frage eröffnet unseren heutigen Blogpost. Zudem geht es um Ökonomen, die entweder berühmt werden oder richtig liegen, um US-Studien über Bildung oder um die Frage, ob die Legalisierung von Prostitution den Menschenhandel befördert. Der Quartz-Blog hat außerdem eine hervorragende Grafik samt ausführlicher Erklärung veröffentlicht. Das Thema: Welche Länder manipulieren ihre Währungen?



1. Machinen statt Menschen
(handelsblatt.com, Philipp Mattheis)
Dort, wo Arbeitskräfte billig sind, lohnen sich teure Maschinen meist nicht: Doch in China werden Arbeitskräfte immer teurer. Das Ziel, die Produktion zu automatisieren hat die Kommunistische Partei im Fünfjahresplan festgeschrieben – sie vergibt sogar Subventionen in Schlüsselindustrien. China werde damit zum weltweit größten Kunden der Automatisierungsindustrie: Japanische und deutsche Mittelständler könnten davon profitieren. Weil die chinesische Wirtschaft vor allem auf den Export ausgerichtet sei, sei die Qualität der Produkte entscheidend – Roboter können diese verlässlich liefern. Allerdings drohe eine ähnliche Entwicklung wie schon bei Betonpumpen oder Solarmodulen: Sobald die Technik zum größten Teil kopiert werden kann, könnten die deutschen Hersteller mit billigen Preisen vom Markt verdrängt werden.

2. Linkliste: US-Studien über Bildung 
(nationalaffairs.com/blog, Kevin Lewis, englisch)
21 verschiedene Links zu Studien über die Bildung hat Kevin Lewis auf der Seite des Magazins National Affairs zusammen gestellt. Die Studien behandeln beispielsweise Themen wie die Auswirkungen der Größe einer Klasse auf das Lehrverhalten der Lehrer und die Lernfähigkeit der Kinder. Es geht um die Frage, ob es besser ist, früher mit Algebra zu beginnen oder ob die Zugehörigkeit eines Schülers zu einer Clique über seinen Erfolg in der Schule entscheidet.

3. Legal, illegal – nicht egal 
(faz-community.faz.net/blogs/fazit, Johannes Pennekamp)
In Deutschland ist Prostitution legal. Glaubt man einer internationalen Vergleichsstudie,  entscheidet das Gesetz maßgeblich darüber, ob der Menschenhandel im Land floriert. Solange Sex gegen Geld verboten sei, würden die Prostituierten einen Gefahrenzuschlag verlangen – aus Angst erwischt und bestraft zu werden. Mit der Legalisierung falle dieser Preisaufschlag weg. Mit den fallenden Preise, steige die Nachfrage. Letztlich werde der Markt größer. Wie kommt es, aber dass sich die Forscher trotz der eindeutigen Ergebnisse nicht für ein Verbot aussprechen?

4. Berühmt werden oder richtig liegen
(blog.handelsblatt.com/handelsblog, Frank Wiebe)
Ökonomen haben die Möglichkeit richtig zu liegen oder berühmt zu werden, erklärt Handelsblog-Autor Frank Wiebe eine These des Buches “The signal and the noise” von Nate Silver. Die Welt lasse sich eher in komplexen Thesen widerspiegeln, die würden aber in den Medien nicht abgebildet. Ins Fernsehen kämen also nur diejenigen, die versuchen, eine These möglichst einfach – meist aber leider nicht realistisch – abzubilden. Sogar Studien würden belegen, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit, mit der Ökonomen zitiert werden, und der Treffsicherheit ihrer Prognosen gebe.

5. Wer manipuliert seine Währung?
(qz.com,Tim Fernholz, englisch)
Länder wie China, Russland oder Japan manipulieren ihre Währung. Leidtragende sind Länder wie Südkorea, deren Währung Won gegenüber dem japanischen Yen so stark aufgewertet hat, dass die Exportwirtschaft stark darunter leidet. Nun könnte auch Südkorea Maßnahmen gegen die Aufwertung ergreifen. Ein Teufelskreis. Etwa 20 Länder manipulieren ihre Währungen aktiv, so das Ergebnis dieser Studie (Link: http://www.piie.com/publications/pb/pb12-25.pdf). Droht auf lange Sicht der Währungskrieg?

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem INSM-Blog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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